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Den Bettag abschaffen?

Am 3. Sonntag im September findet der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag statt. Vielleicht waren Sie sich bis jetzt gar nicht bewusst, dass ein solcher Tag überhaupt existiert, und Sie fragen sich nach dem Sinn oder Unsinn dieses offiziellen Feiertages.

Ein Blick in die Geschichtsbücher

gibt Aufschluss darüber, wie dieser Tag entstanden ist: Bereits vor der Reformation bestimmten die kantonalen Behörden besondere kirchliche Feiertage. Im Jahr 1541, während der Pest, legte Basel monatliche Busstage fest. Auch Bern erhöhte während der Pestzeit im Jahr 1565 die Anzahl der kirchlichen Feiertage und bestimmte im Pestjahr 1577 einen wöchentlichen Fastentag. Im 17. Jahrhundert führten der Dreissigjährige Krieg, die Pest und verschiedene Naturkatastrophen dazu, dass die Kantone nach eigenem Ermessen besondere Fastentage einführten. Im Jahr 1796 legte die protestantische Tagsatzung von Frauenfeld einen eidgenössischen Bettag fest. Dieser wurde erstmals am 8. September 1796 gefeiert. Am 1. August 1832 erhob die Tagsatzung schliesslich den 3. Sonntag im September zum offiziellen Dank-, Buss- und Bettag für alle Kantone. Dieser Beschluss ist heute noch in Kraft. Der ursprüngliche Sinn dieses Tages bestand also darin, die Bevölkerung zu einem besonderen Tag der inneren Sammlung, des Gebets und Fastens im Hinblick auf Notsituationen aufzurufen.

Ist dieser Tag nicht überflüssig?

Die Welt hat sich seither stark verändert; Fortschritt und Wissenschaft haben uns einen gewissen «Wohlstand» gebracht. Trotzdem ist das Einhalten des Bettags nach wie vor angebracht. Wir dürfen Gott nicht zu einem Pannenhelfer für ausweglose Situationen herabwürdigen und ihn wegschicken, sobald die Sache erledigt ist. Gott will einen festen Platz in unserem Leben haben.

Haben wir wirklich durch Fortschritt und Wohlstand alles im Griff?

Ein aktuelles Beispiel: Die Jahrhundertschneefälle mit den verheerenden Lawinenniedergängen und den anschliessenden Hochwasserkatastrophen waren einschneidende Erlebnisse im wohlgeordneten Leben von uns Schweizern. Die Machtlosigkeit der Menschen angesichts solcher Ereignisse ist uns einmal mehr eindrücklich vor Augen geführt worden. Solche Katastrophen sind aussergewöhnlich. Die Probleme, die unsere Gesellschaft heute betreffen, sind eher geistlicher und moralischer Natur. Erwähnt seien hier unter anderen:

- Die Abwertung der Familie in ihrer von Gott eingesetzten Form.
- Der moralische Zerfall: Im Namen einer sogenannten befreienden Öffnung lässt man seinen sexuellen Neigungen freien Lauf ­– und muss später die negativen Folgen wie Familientragödien, Aids etc. tragen.
- Das egoistische Streben nach Vergnügen, Genuss und Reichtum, ohne sich darum zu kümmern, was Gott dazu sagt.

Ist denn Gott nicht ein Gott der Liebe?

Gewiss, Gott ist ein Gott der Liebe. Dies ist aber nur eine einseitige Betrachtung der Eigenschaften Gottes: Gott ist auch gerecht und heilig. Er wird gegenüber der Sünde, d.h. einem von ihm losgelösten Leben, bei dem Gottes Massstäbe missachtet werden, nie tolerant sein können!

Ist Sünde so schlimm? Alle Menschen machen doch Fehler!

In der Bibel, dem Wort Gottes, lesen wir, dass uns die Sünde ausschliesst von der Gemeinschaft mit Gott. Ohne Glauben an Jesus Christus kann unsere Beziehung zu Gott nicht wiederhergestellt werden. Es ist hier kein Unterschied: sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist (Römer 3,22–24).

Was erwartet Gott von uns?

Wir müssen anerkennen, dass wir vor Gott schuldig sind, weil wir unser Leben nicht nach seinen Geboten ausgerichtet haben. Gott fordert uns auf, dies zu bereuen und ihn um Vergebung zu bitten. So tut nun Busse und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden (Apostelgeschichte 3,19). Der Bettag ist auch eine Einladung, diesen Schritt zu tun!Was bewirkt ein Bussgebet? Wenn Sie sich aufrichtig zu Gott wenden und ihm Ihr Leben übergeben, wird Gott Ihnen die Sünden vergeben. Er wird Ihr Leben durch den Glauben an Jesus Christus total verändern und völlig neu machen. Eine grundsätzlich neue Lebenshaltung wird auch Ihr Umfeld nicht unberührt lassen.

Wer hilft mir weiter?

Vielleicht kennen Sie jemanden in Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis, der dieses wunderbare Erlebnis mit Jesus Christus schon gemacht hat und mit dem Sie darüber sprechen können. Vor allem aber empfehlen wir Ihnen, in der Bibel zu lesen! Falls Sie keine besitzen, können Sie mit dem angefügten Talon ein Neues Testament (grundlegender Teil der Bibel) bestellen. Gerne stehen auch wir zur Verfügung, um Ihnen bei der persönlichen Suche Unterstützung zu bieten. Gott will, dass Sie ein glücklicher Mensch sind. Nur ER kann Ihnen schenken, was Sie dazu brauchen!

Daniel Houmard