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Die Brücke zu Gott

Am Anfang der Bibel (1. Mose 2) lesen wir, wie Gott Adam und Eva geschaffen hat, den ersten Mann und die erste Frau. Sie wohnten in einem schönen Garten und hatten eine wunderbare Gemeinschaft mit Gott, was für sie Freude und Geborgenheit bedeutete. Doch im nächsten Kapitel (1. Mose 3) lesen wir, dass der Mensch gegen Gott ungehorsam war. Dadurch ist die Sünde in die Welt gekommen und jeder Mensch wird als Sünder geboren. Die Gemeinschaft mit Gott ist zerstört.

Gott ist Licht. Er ist ein heiliger Gott. Es gibt keine Sünde und keine Finsternis in ihm. Er ist ohne Fehler, rein und gerecht. Der Mensch aber war Gott ungehorsam und lehnte sich auf gegen seine heiligen Gebote. Die Bibel sagt: «Eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott» (Jesaja 59,2a).

Wie im ersten Bild ersichtlich ist, gibt es einen tiefen Graben zwischen den Menschen und Gott. Diese Trennung führt sie in den traurigen Zustand geistlicher Finsternis, der das Leben sinnlos und unbefriedigend macht. Wenn niemand eine Brücke über diesen grossen Graben bauen kann, wartet dem Menschen ewiges Leid und ewige Strafe an dem Ort des Schmerzes (Gehenna oder Hölle). Doch der Mensch fürchtet Gottes Zorn und möchte im Grunde genommen Frieden mit Gott. Er will sicher sein, dass er ewiges Leben bekommt, ein Leben in Glück und Geborgenheit auch nach dem Tod.

Hier können wir beobachten, wie der Mensch sein Möglichstes tut, um den Graben zwischen ihm und Gott zu überbrücken. Die Holzlatten stehen für seine eigenen Bemühungen. Es gibt Leute, die sich sehr korrekt verhalten und gute Werke tun. Sie denken, dass ihre guten Taten die Sünde und das Falsche in ihrem Leben ausgleichen. Andere leben in Angst vor bösen Geistern und versuchen sie zufrieden zu stellen durch Gaben, Opfer und andere religiöse Rituale. Es gibt Menschen, die auf Essen und Trinken verzichten, andere fügen sich Verletzungen oder Verbrennungen zu in der Hoffnung, Vergebung zu finden. Doch Gottes Wort sagt klar: «Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer» (Römer 3,10).

Die Holzlatten, so schön sie auch geschliffen und lackiert sein mögen, sind zu kurz, um den Graben zu überbrücken. Mit seinen guten Taten kann der Mensch Gott nicht zufrieden stellen; sie befähigen ihn auch nicht, in Gottes Gegenwart zu bestehen. Die Bibel sagt: «…alle unsere Gerechtigkeit ist wie ein beflecktes Kleid» (Jesaja 64,5). Gute Werke können den Menschen nicht in die Stellung versetzen, die es braucht, um dem heiligen Gott zu begegnen. Ebenso sind religiöse Übungen nur eine äussere Form. Sie verbessern aber das sündige Herz des Menschen nicht. Auch wenn der Mensch bestimmte, gute Verhaltensregeln befolgt, kann er damit nicht zu Gott kommen. Sein gutes Verhalten kann ihn nicht retten vor ewiger Strafe und ewigem Leid. Die Bibel sagt: «Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode» (Sprüche 16,25). Somit findet der Mensch keine Möglichkeit, eine Brücke zu Gott zu bauen.

Dieses Bild zeigt, wie Gott in seiner grossen Liebe entschieden hat, von seiner Seite her den Graben zu überbrücken. Er wollte nicht, dass die Menschen verloren gehen. Deshalb hat er selber einen sicheren und festen Weg geschaffen, damit die Menschen in sein Reich kommen können.

Gott gab uns seinen einzigen Sohn, der zugleich ewiger Gott war, der aber vor mehr als 2000 Jahren als Mensch in diese Welt geboren wurde. Er wurde JESUS genannt, was RETTER bedeutet, denn er kam, um die Menschen von ihren Sünden zu retten. Seine Geburt war ein Wunder. Sein Leben war ohne Sünde, einfach vollkommen. Wenn er die Menschen lehrte und sie heilte, wurde Gottes grosse Liebe und Macht sichtbar. Er starb, um die Menschen von ihren Sünden zu befreien. Am dritten Tag nach seinem Tod ist Jesus wieder auferstanden, um neues Leben zu schenken. Das war der Beweis, dass Gott ihn der Menschheit als Retter gegeben hatte.

In diesem Bild sehen wir die fertige Brücke und Menschen, die sicher auf die andere Seite gehen. Die Brücke sieht aus wie ein Kreuz, weil Jesus an einem hölzernen Kreuz starb und damit an unserer Stelle bestraft wurde. «Er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen» (Jesaja 53,5). «Er hat unsere Sünden selbst hinaufgetragen an seinem Leibe auf das Holz» (1. Petrus 2,24). «Der Gerechte (stirbt) für den Ungerechten, damit er ihn zu Gott führte» (1. Petrus 3,18). Es konnte nur einer, der ohne Sünde war, die Schuld des Sünders bezahlen. Was Jesus für uns getan hat, ist in Johannes 3,16 schön zusammengefasst: «So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben». Wer seine Sünden bereut und glaubt, dass Jesus sie ans Kreuz getragen hat und dass er der einzige Weg zu Gott ist, dringt vom Tod zum Leben durch. Wunderbar! – Gott hat den tiefen Graben überbrückt durch den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus.