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Dem Tod ins Auge blicken

Nach einem hektischen Vormittag stand ich ziemlich geschafft am Grab einer Nachbarin, die viel zu früh verstorben ist. In meinen Gedanken war ich noch im Büro, als die Worte des Pfarrers mich plötzlich erreichten: «Gott, wir bitten dich für den aus unserer Mitte, der als Nächster sterben und vor dich treten wird.» Ich schaute mich um und ertappte mich, wie ich anfing die greisen Gestalten in der Runde zu sortieren. Doch da durchfuhr mich ein Schreck: Es könnte meine Ehefrau, eines meiner Kinder, ich selbst könnte es sein, für den der Pfarrer jetzt betete.

Sehnsucht nach Unsterblichkeit

Der Traum der ewigen Jugend begleitet die Menschen seit eh und je. «Wie neu geboren ins neue Jahr» steht beispielsweise auf der Titelseite eines Buchprospektes. Das Altern, der Tod und das Sterben haben wir weitgehend aus dem Leben verdrängt. So wurde schon längst das Altersheim in ein Seniorenheim umbenannt. Trotzdem wird uns durch unerwartete Erkrankung oder plötzlichen Tod von nahestehenden Menschen die eigene Endlichkeit vor Augen geführt. Ich bin überzeugt, dass dies bewusst im Plan unseres Schöpfers enthalten ist. Er will uns damit wachrütteln, damit wir unser bisheriges Leben überdenken. Gott gibt uns damit eine Chance, noch rechtzeitig völlig neu zu planen: Wo liegt eigentlich mein Wert wenn ich krank, hilflos oder alt werde und nichts mehr leisten kann?

Verlässlicher Kompass

Auch ich suchte nach einer Gebrauchsanweisung für mein Leben. Dabei habe ich Gott, den Schöpfer meines Lebens und sein Wort, die Bibel, für mich entdeckt. Gott hat jeden von uns erdacht und gewollt. Gott schuf sich in dem Menschen ein Ebenbild. Der Mensch sollte nur ein wenig niedriger als Gott selbst sein (Psalm 8,6). Aber gerade das konnte der Mensch nicht ertragen. Er wollte lieber selber in die Rolle von Gott schlüpfen. Nach dem «Sündenfall» sprach Gott die Strafe über die Menschheit aus: «Du bist Erde und sollst zur Erde werden» (1. Mose 3,19). Sterben beendet seither das Leben auf dieser Erde.

Nackte Tatsachen

Doch Sterben ist mehr als nur Erlöschen der Funktionen von Körperorganen. Nein, danach passiert noch etwas und das sollten wir nicht übersehen. Die Bibel spricht Klartext: «Es ist dem Menschen bestimmt, einmal zu sterben, danach aber kommt das Gericht vor Gott» (Hebräer 9,27). Das hören wir nicht gern. «Für alles Geld Europas möchte ich keinen Ungläubigen mehr sterben sehen!», so berichtet die Krankenschwester des berühmten Philosophen Voltaire über seinen Tod. «Er schrie die ganze Nacht um Vergebung.» Vielleicht denken Sie, das ist Panikmache! Nein, es ist die Wahrheit und im tiefsten Herzen wissen wir es auch: Gott bleibt ein heiliger und gerechter Gott. Er kann nicht darüber hinwegsehen, dass wir seinen Weisungen nicht folgen wollen. Im Sterben wird dann der Bankrott unseres ganzen Lebens offenbar. Wir treten mit einer Bilanz voll roter Zahlen vor unseren Schöpfer.

Der Ausweg

Gott ist aber auch ein liebender und barmherziger Gott, der Mitleid mit seinen Geschöpfen hat. Und weil er unsern Egoismus, unser Versagen, unsere Selbstherrlichkeit – eben uns – kennt, darum bietet er uns aus Gnade Hilfe an durch Jesus Christus, seinen Sohn. Jesus ist der einzige Mittler, den Gott anerkennt. Jesus hat durch seinen stellvertretenden Tod am Kreuz die roten Zahlen, die Schuld von jedem Menschen abgegolten. Wer sich nun dem Sohn Gottes zuwendet, dem ist das Leben bei Gott nach dem Sterben garantiert. Der Sühnetod und die Auferstehung von Jesus sind die grossen Zeichen des Sieges Gottes über den Tod und das ewige Getrenntsein von Gott. Darin ist das ewige Leben begründet, das Ihnen Gott als grossartiges Liebesgeschenk anbietet!

Der nächste Schritt

Um dieses Angebot anzunehmen, kann Ihnen folgendes Gebet eine Hilfe sein: «Jesus Christus, ich danke dir, dass du die Strafe für all mein Versagen und meine Schuld durch deinen Tod am Kreuz bezahlt hast. Dies weil du mich liebst und nicht willst, dass mein Leben in ewiger Hoffnungslosigkeit und Gottverlassenheit endet. Ich erkenne, dass meine bisherige Unabhängigkeit von Gott viel Leid, Schuld, Unzufriedenheit und auch zerbrochene Beziehungen zu anderen Menschen mit sich gebracht hat. Bitte vergib mir und komm in mein Leben! Sei du für immer mein Herr und Erlöser! Amen.»

Matthias Welz