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Das falsche Spiel

Remo bringt mit seinen Spässen die ganze Büromannschaft zum Lachen. Sein massgeschneiderter Anzug und sein neues Cabriolet stellen ihn als erfolgreichen Typen dar. Am Abend zeigt er sich gerne gutgelaunt in den Discos oder Clubs der Stadt. Dass er eigentlich innerlich unglücklich und leer ist, weiss ausser ihm fast keiner.
Vielen geht es wie Remo. Sie geben sich nach aussen hin in einer Weise, die gar nicht ihrem eigentlichen Befinden entspricht. Das heutige Ideal-bild eines Menschen strahlt Gesundheit, Stärke, Erfolg und Überlegenheit aus. Viele Ideale haben jedoch mit dem echten Leben nichts zu tun und da die wenigsten als «Supermänner» resp. «Superfrauen» geboren werden, ergibt sich hier ein Problem, dem nur allzu oft mit dem Aufsetzen einer Maske begegnet wird.

Cool sein ist alles

Diesen Trend kann man bei allen Altersgruppen beobachten. Sei es der Jugendliche, der auf seiner Facebook-Seite möglichst «cool» auftritt, um seine Kollegen zu beeindrucken, sei es Otto Normalbürger, der auf die Frage «Wie geht es dir?» mit dem obligaten «Gut» antwortet, obwohl er sich gerade ziemlich am Boden fühlt – wir alle verstecken unsere wahren Gefühle manchmal hinter einer Maske. Hinter dieser «Schutz»-Maske bleibt dann unser wahres Gesicht, unsere nicht vorzeigetauglichen, aber doch realen Gefühle wie Schwäche, Trauer, Enttäuschung oder Hoffnungslosigkeit für die Augen der anderen verborgen. Manchmal gelingt es uns sogar, uns selber zu täuschen. Doch die harte Realität bricht immer wieder durch und dann sehen wir dem Jammer der Probleme und dem Elend des «Nicht-angenommen-Seins» schonungslos ins Auge.
Auch gibt es Gedanken, Wünsche und Leidenschaften in unserem Leben, die man unbedingt vor den anderen verstecken will, um sich nicht schämen zu müssen. Dieses Versteckspiel ist schwierig zu spielen und braucht viel Energie. So kann der Wunsch entstehen, einfach mal allem zu entfliehen und ganz sich selbst zu sein.

Abtauchen

Eine Möglichkeit des Abtauchens in die Anonymität bietet auch die Fastnachtszeit. Durch eine Maske unkenntlich gemacht, kann man nun einmal dem ungeliebten Chef an den Ohren ziehen oder sich an die hübsche Nachbarin heranmachen. Die Maske, zusammen mit Alkohol oder Drogen, lässt Hemmungen und Schranken fallen. Endlich kann man seinem Innersten freien Lauf lassen. Was sonst mit viel Aufwand verborgen und gezähmt werden musste, darf nun durchbrechen, ohne dass man zur Rechenschaft gezogen wird.
Das Hochgefühl der vermeintlich totalen Freiheit weicht erst, wenn nach der grossen Party die Maske abgenommen wird und man nüchtern die Folgen des hemmungslosen Handelns betrachtet: Sei es ein Kater, der auskuriert werden muss, sei es eine Beziehung, die durch einen Seitensprung zerstört wurde oder sei es ganz allgemein die grosse innere Leere, die sich nach dem lauten Treiben umso stärker meldet.

Mein wahres Gesicht

Gott kennt unser wahres Gesicht und ihm ist die Leere in unserem Leben in allen Details bekannt. Vor ihm können wir uns nicht verstecken. Alle dunklen Seiten, alle schlechten Taten, alle Ungerechtigkeiten, alles ist ihm bekannt. Was die Folge dieser Taten ist, die Gott Sünden nennt, lesen wir in der Bibel: «Die Sünde wird mit dem Tod bezahlt» (Röm 6,23). Damit ist nicht der körperliche Tod, sondern das ewige Getrenntsein von Gott gemeint.
Vor dieser Tatsache können wir uns nicht mit einer Maske schützen, die wir uns mit religiösen Übungen und guten Taten gebastelt haben. Wir können diese Tatsache auch nicht beseitigen, indem wir Gott einfach für tot erklären und weiter unseren Ideen und fehlgeleiteten Phantasien freien Lauf lassen. Doch Gott will nicht, dass wir einmal ewig von ihm getrennt sind, sondern dass wir mit ihm echte Gemeinschaft haben können. Getrieben von dieser grossen Liebe zu uns Menschen, hat er seinen eigenen Sohn Jesus Christus gesandt. Er hat Ihren Platz eingenommen um für alle unsere Vergehen mit seinem Leben zu bezahlen.

Maske runter befreit

Am Kreuz ist Jesus auch für Sie gestorben. Damit können Sie schon jetzt befreit von Zwängen, freudig und authentisch leben. Doch dazu müssen Sie alle Masken fallen lassen und erkennen: Ich bin vor Gott schuldig geworden. Diese Schuld dürfen Sie im Gebet Jesus bekennen und ihn um Vergebung bitten. Wenn Sie bereit sind, Jesus Christus nachzufolgen und ihm die Herrschaft über Ihr Leben abzugeben, dann wird er Ihnen Ihre Verfehlungen vergeben und Sie in seine Familie aufnehmen.
So dürfen Sie erfahren, wie befreiend es ist, ohne Maske zu leben weil Sie wissen: Gott hat mich angenommen, ich bin nun sein geliebtes Kind. Sie können jetzt folgender Aussage aus der Bibel mit frohem Herzen zustimmen: Glücklich ist der Mensch, dem Gott seine Sünden nicht anrechnet, und der mit Gott kein falsches Spiel treibt! (Psalm 32,2)

Christoph Lüthi