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Unbezahlbar

Die wohl höchste Summe, die je zur Lösung eines gefangenen Menschen bezahlt wurde, brachten die Inka-Indianer in Peru auf. Atahualpa war dem spanischen Eroberer, Francisco Pizarro (1475–1541) in die Hände gefallen, nachdem es diesem gelungen war, den König der Inkas in einen Hinterhalt zu locken. König Atahualpa versprach dem spanischen Eroberer, den Boden des Zimmers, in dem er gefangen gehalten wurde, mit Gold zu belegen, wenn man ihm die Freiheit wiedergebe. Pizarro ging auf dieses Angebot nicht ein.
Da ging der König einen Schritt weiter: Er versprach als Lösegeld das ganze Zimmer, so hoch wie seine Hand reichen könne, mit Gold zu füllen. Dieses Angebot wurde von Pizarro angenommen. Man gab dem gefangenen König die Möglichkeit, Boten in alle Städte seines Reiches zu senden.

Ein gewaltiges Sammeln setzte ein. Aus Tempeln und Palästen wurden die Gold- und Silberschätze zusammengetragen und zu dem gefangenen König nach Cajamarca gebracht. Das Zimmer des Königs wurde mit den kostbarsten Goldgegenständen und Goldmünzen gefüllt. Zusätzlich wurde ein angrenzender Raum mit Silber angefüllt.
Damit die riesige Beute besser transportiert werden konnte, schmolzen sie die Schätze in Barren ein (6 Tonnen Gold und 12 Tonnen Silber). So wurde der grossartige und unersetzliche Kunstschatz der alten Inkas zerstört.
Der Wert des Lösegeldes von König Atahualpa wird auf über 80 Millionen Franken geschätzt. Und doch erlangte der gefangene Inka-König die ersehnte Freiheit nicht. Pizarro bezichtigte ihn des Verrates und liess ihn am 29.?August 1533 hinrichten. Atahualpa musste trotz dieses grossen Lösegeldes sterben. Der vornehme Inka-König hatte nicht mit der Verlogenheit der Eroberer gerechnet.

Auch wir sind Gefangene

Wir sind nicht in einem Kerker eingesperrt und trotzdem sind wir Gefangene. Wir sind Gefangene unserer Neigungen, Triebe, Lüste und Leidenschaften! Oft brüsten wir uns damit, freie Staatsbürger zu sein. Aber wir sind nicht frei von uns selbst: vom Geltungstrieb, dem Egoismus, der Herrschsucht; nicht frei vom Zorn, vom Neid und vom Hang, andere zu verleumden; aber auch nicht frei von Gebundenheiten wie Rauchen, Trunksucht, Drogen und von zwanghaften Trieben. Jesus beschreibt es treffend: «Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht!» (Johannes 8,34).
Wie stark solche Gebundenheiten sind, wird uns erst dann bewusst, wenn wir frei werden möchten. Dann kommt es zum Verzweiflungsschrei: «Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe?» (Römer 7,24); das heisst: aus diesem Leib, in dem die Kräfte der Sünde so übermächtig sind.

Gott hat für mich das Lösegeld bezahlt

Haben Sie diese befreiende Botschaft schon vernommen? Wir sollen nicht für immer Gefangene bleiben. Die Macht der Sünde, die Gebundenheiten des Bösen dürfen uns nicht mehr regieren. Aus göttlichem Erbarmen und unendlicher Liebe zu uns verlorenen Menschen hat Gott, der Schöpfer, das grösstmögliche Lösegeld bezahlt.
Gottes Sohn, Jesus Christus, hat für uns aus dieser scheinbar hoffnungslosen Situation einen Ausweg geschaffen. Als Christus am Kreuz von Golgatha in gros-sen Leiden, aber triumphierend rief: «Es ist vollbracht!», wurde die Quittung für meine Erlösung ausgestellt.
Der Apostel Petrus beschreibt es so: «Denkt daran, was es Gott gekostet hat, euch aus der Sklaverei der Sünde zu befreien, aus einem sinnlosen Leben, wie es schon eure Väter geführt haben. Christus hat euch losgekauft, aber nicht mit Geld, sondern mit seinem eigenen kostbaren Blut, das er als unschuldiges, reines Lamm Gottes für uns geopfert hat» (1.Petrus 1,18-19). Dieses «Lösegeld» reicht aus, es kann weder von Satan, dem Fürsten dieser Welt, noch von irgend einer Kreatur angefochten werden. Gott selber verbürgt sich dafür. Es ist die einzige Möglichkeit für uns Menschen, dem Getrenntsein von Gott und letztendlich dem ewigen Tod im höllischen Feuer zu entgehen.
Der Weg ist frei, die Türe unseres Gefängnisses ist aufgesperrt. Jesus bezeugt selber: «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich» (Johannes 14,6).

Jeder Mensch kann von diesem Lösegeld profitieren

Es ist aber notwendig, dass ich meine Schuld, die ich vor Gott auf mich geladen habe, anerkenne. Auch ich durfte Jesus um Hilfe anrufen und meine Sündenschuld zu ihm bringen. Ich erfuhr Erlösung und Vergebung durch den Glauben an den Sohn Gottes. «So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen (einzigen) Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben» (Johannes 3,16). Haben Sie die Befreiung von der Macht der Sünde schon erlebt? Wenn nicht, übergeben Sie doch heute Ihr Leben dem Heiland dieser Welt, dem Erlöser und Erretter Jesus Christus!

Peter Oppliger